Vor ein paar Tagen ist Louise Bourgeois im stolzen Alter von 98 Jahren gestorben. Ich war Ende der 90er in einer großen Retrospektive ihrer Arbeiten in Hamburg -- sehr beeindruckende Arbeiten zwischen extremer uranischer Selbstentfremdung und der tief berührenden und anmachenden und greifenden Ästhetik des Skorpions. Das Ganze präsentiert von einer ultimativen Steinbockin. Hier mal ein paar Zitate von ihr. (Doppelklick vergrößert die Bilder)
"Der Spiegel ist die Akzeptanz seiner selbst. Ich habe in einem Haus ohne Spiegel gelebt, weil ich es nicht schaffte, mich zu akzeptieren. Der Spiegel war mein Feind, aber er soll kein Feind sein, er soll Freund sein. ...
Ob es Augen gibt, die die Wirklichkeit sehen, oder ob es welche gibt, die eine ausgedachte Welt sehen, niemand kann verhindern, daß ich sehe, was IST anstelle dessen, was ist wollte, es SEI."
"Ich zerbreche alles, was ich berühre, weil ich gewalttätig bin. Ich zerstöre die Verbindung mit meinen Freunden, mit meinen Geliebten und mit meinen Kindern. Normalerweise können es die Menschen nicht erahnen, aber ich bin grausam und das ist präsent in meiner Arbeit. Ich zerbreche die Dinge, weil ich Angst haben und ich verbringe meine Zeit damit, sie zu reparieren. Ich bin sadistisch aus Angst."
1 Kommentar:
das hab ich gelesen und fand das spannend! danke dafür!
liebe grüße
claudia
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