Samstag, 31. Juli 2010

Spekulationen zum Pluto-Transit

Jörg Kachelmann ist wieder auf freiem Fuß. Die Bilder vom Tag der Haftentlassung zeigen ihn wie nach einem halben Jahr Karibik: Gesund schaut er aus, etwas schmaler, gepflegt und entspannt.

Die Verhaftung im März läßt vermuten, dass der laufende Pluto im Steinbock seinen Krebsmond, der irgendwo zwischen 0° und 12° steht, in die Zange genommen hat ... damit etwa bei 6° stehen müßte (geb. 15.7.1958 in Lörrach; leider ist der genaue Geburtszeitpunkt nicht bekannt, dadurch bleibt hier vieles Spekulation). Ende März war Pluto stationär, damit bekam die plutonische Energie einen besonders kräftigen Schub.

Pluto Oppostion Mond ist ein harter Transit, der eine Person auf sich auf sich und die emotionale Basis zurückzwingen kann. Der rückläufige Pluto steht mittlerweile wieder auf 3° Steinbock --- und die Lage hat sich deutlich entspannt.

Doch es ist noch nicht aller Tage Abend: Bis Ende 2011 wird es weitere drei Übergänge von Pluto über die Gradzahl vom März geben ... man kann annehmen, dass es auch für Jörg Kachelmann nochmal heiß wird! Besonders heftig lassen sich die Konstellationen beim nächsten Übergang Ende 2010 an. Da steht Pluto im Stellium mit Mars, Merkur und dem absteigenden Mondknoten --- das wäre die geballte Wucht gegen den Krebsmond ... Das Gesetz wird Rechenschaft erzwingen wollen.

Aber auch wenn dies nicht greift (dank günstiger Neptuntransite auf Jupiter und Mars), ist noch keine Entwarnung in Sicht. Denn bislang blieb der Planet der Tat-Instanz im Horoskop, Mars, von größeren Transiten unbehelligt. Jörg Kachelmann hat einen Widder-Mars, dem man eine starke sexuelle Betonung zuschreiben kann, die durchaus Formen der Rücksichtslosigkeit annehmen kann. Während seine Wesensart und sein seelischer Ausdruck eher kuschelig ist (Krebs eben), ist seine Art der Durchsetzung spontan, impulsiv bis stürmisch. Gewalt ist da nicht auszuschließen.

Zwischen Ende 2011 und Herbst 2012 wird es drei Oppositionen von Saturn auf den Radix-Mars geben. Wieder ist es der Andere (Saturn in Waage), der ihn zur Verantwortung ziehen wird. Aber auch in diesem Fall könnte ein wohlgesonnener Neptuntransit wieder gnügend Nebel produzieren, dass die Wahrheit nicht ans Licht kommt.

Das ist alles ganz spekulativ ... und wir werden einfach den Gang der Geschichte erleben.

Dienstag, 27. Juli 2010

Sonnenkind-Kuchen

Mal eine Runde in Selbstbehudelung schwelgen ... das darf (und soll) ein Löwewesen ab und an auch. Das war ein ganz famoser Geburtstag - ein Dank an alle Mitwirkenden!! - gekrönt von einem exorbitant leckeren Geburtstagskuchen. Wunschgemäß hier das Rezept zum umfangreichen Nachbasteln, bei Bedarf komme ich gern zum Probieren. Nebenan für die Kollegen von der astrologischen Front ein Bild von mir und den aktuellen Geburtstagsfeier-Transiten.

Die Geschmackssensation basierte natürlich vor allem auf der spektakulären Qualität der Pfirsiche ... die hatte ich vor ein paar Tagen beim Türken erstanden, obersüß, superreif, total saftig, lecker, einfach großartig-st. Ich habe sie sofort zu Püree verarbeitet und erstmal eingefroren. Und dann nachgedacht, wie ich daraus nun einen Kuchen bauen kann. Es wurde ein Dreischichtsystem: Boden, Vanillecreme und obenauf eine Schicht pure Frucht (Danke, Raijka, für Deine inspirierten Kuchenkreationen, die Idee mit der Vanillecremme und die vielen Probierstücke). Das ist leicht und bringt den zurückhaltenden Geschmack des Pfirsichs gut zur Geltung. Ach ja und alles ohne Backofen.

Boden
175 gr Vollkornbutterkeks
70 gr weiche Butter
Kekse auf einer Arbeitsplatte verteilen, mit sauberem Tuch abdecken und mit dem Nudelholz kleinmörsern. Mit der Butter zu einem lockeren Bröselteig verkneten, in einer Springform (24cm) oder in einem Kuchenrand verteilen und zu einem Boden andrücken. Es muss sich schon etwas verdichten, sonst evtl. etwas anfeuchten (Likör, Kaffee, Butter). Man kann die Butter sicher auch etwas anwärmen, damit es einfacher geht, war aber jetzt im Sommer nicht nötig.

Creme
250 ml Schmand
50 - 100 ml Milch oder Sahne
1 Beutel Paradiescreme Vanille (vielen Dank an die Lebensmittelindustrie)
Schmand mit dem Paradiescreme-Pulver und Milch zu einer Paste verrühren. Die Creme soll gut streichfähig sein, natürlich nicht mehr laufen, aber auch nicht blockartig fest sein - die Konsistenz über die Milchzugabe einstellen. Auf dem Kuchenboden verteilen. Statt Schmand ginge auch oder Sauerrahm / Süßrahm / Frischkäse je nach Geschmack.

Fruchtschicht
1 Kilo Pfirische (oder andere Früchte)
1 - 2 Beutel Gelatine (pro 500 ml Püree 1 Btl.)
Prise Salz, Prise Zucker
Blütenblätter zur Dekoration (Ringelblume, blaue Malve, Rose)
Früchte säubern, entsteinen und anschließend pürieren. Ich habe die Haut nicht abgezogen. Gelatine in Wasser quellen lassen und in wenig warmen Wasser auflösen. --- Die Dosierung der Gelantine-Menge ist nicht ganz ohne: Im günstigsten Fall ist die Fruchschicht stabil aber schön weich (wie Quark). Überdosiert bekommt man eine leicht gummiartige Konsistenz, unterdosiert läuft der Belag einfach weg. --- Die Früchte mit einer Prise Salz, Zucker und eventuell Naturvanille oder anderen Gewürzen wie Zimt, Ingwer, Kardamon, Anis geschmacklich abrunden. Das Gelatinewasser in das Püree einrühren und ds Ganze auf dem Boden verteilen. Den Kuchen kühl stellen und hoffen, dass die Menge an Gelatine ausgereicht hat. Nicht in der Sonne, im heißen Auto oder wie ich gestern auf dem angestellten Ofen platzieren -- es läuft dann.

Einen Tag vorher zubereiten, damit der Boden etwas durchziehen kann.

Samstag, 17. Juli 2010

Zwei ganz Schnuppige!

Mal ganz ohne Astro: Derzeit bezaubern zwei charmante, Klavier spielende Jünglinge das Publikum in der Willmersdorfer Bar Jeder Vernunft. Die beiden nennen sich Ass Dur, sind Studenten der Musik und machen seit einer Weile Komödiantisches. In einem sehr spiegelreichen historischen Varietézelt wird man zwei Stunden lang am Lachen gehalten - sehr empfehlenswert. Oder anders: Ich fands lustig. Eine Kostprobe (Und natürlich liebe ich den Bagger ganz besonders)




(So, ich kann jetzt also auch Youtube-Videos einbetten. *stolz*)

Atemhauch



Anna Halprin .. 90 Jahre Leben. Man sagt, sie habe den Tanz neu definiert. Für sie ist Tanz "the breath made visible." Was für ein Bild - der Lebenshauch wird sichtbar, bekommt Gestalt, bewegt sich und verschwindet wieder. Möchte da nicht jeder sofort lostanzen?

Die Eingangszene als Waldfrau im Filmteaser ist der Hammer. Nicht der grüne Mann, sondern die grüne Frau. "I was ridiculed and arrested," sagt sie. "I was not accepted by my own field. I was criticized for being a therapist. So now to be getting all this attention is hard. It kind of cramps my style."

Zu ihrer persönlichen Saturn/Uranus-Saturn/Uranus-Oppo 1965 mit Mitte 40 verursachte sie mit Nackt-Performances Skandale. Sie nutzte Tanz als Methode zur Eigenwachsamkeit. Tanz als Therapie. Tanz in Schaukelstühlen. Tanz auf der Intensivstation. Tanz im Wald. Tanz, die flüchtigste Kunstform. Sie hat sich durch 50 Jahre getanzt, ist zur Malerei übergewandert, um dann mit 80 zur Bühne und zum Unterricht zurückzukehren.

Noch ein paar Worte zu den astrologischen Ereignissen. Sie wurde 1920 geboren (13.7.1920, Winnetka, Illinois, USA), imprägniert mit einer Saturn-Uranus-Opposition auf der Achse Jungfrau-Fische ... das kommt uns doch bekannt vor? Die Umkehr haben wir dann 1966 erlebt. Und nach der Wiederkehr dieser Konstellation in den vergangengen Monaten, schwingen jetzt Saturn und Uranus in neues Fahrwasser: In ein paar Tagen ist die fünfte Oppostion von Saturn und Uranus exakt, diesmal in Widder-Waage. Neuland mit der Kraft der Verbindung von alt und neu.

Ach .. und oberspektakulär: Sie steht vor Pluto-Pluto-Opposition. In den üblichen Deutungsbüchern gibt es dazu nicht mal einen Eintrag, weil es dazu noch gar keine Erfahrungen gibt. Sind ja nur wenige Generationen, die das erleben können. Wo sind die anderen 90jährigen - was passiert da noch?!?

Derweil: Ich bin sehr gespannt auf den Film, werde die Tage mal im klimatisierten Kinosaal abtauchen - aber grade kommt auch endlich der ersehnte Regen, das Wetterleuchten war ja schon in der Früh um 4 zu sehen.

Sonntag, 11. Juli 2010

Ade Bundesnetzer

So, das war´s nun auch mit unserem Bundesnetzer. Fußball-Legende, Rebell (heute kaum noch vorstellbar aber schaut mal hier), Diskothekenbetreiber, Held. Seine überaus trockenen, un-smarten Insider-Kommentare haben mir überhaupt mal die Tür zum Fußball als Fernsehereignis geöffnet - endlich einer, der auch absoluten Laien einen Begriff machen kann. Und das quasi frei von anbiederndem TV-Gelächele, schon eine gewisse Wohltat ... und wenn er lacht, dann aus Verzweiflung. Auch eine Kunst, so hölzern zu sein.

Ein paar Worte zu den Konstellationen, 14.9.1944 in Mönchengladbach. Effizient: Sonne, Merkur und Jupiter in Jungfrau - exaltiert und beratungsresistent mit einem Löwemond - unser aller Liebling: Mars-Venus in Waage.





Schlußendlich wurde er in einem Zeitungsnachruf zum "Scheitel der Nation". Diese Frisur! Der Versuch einer löwigen Löwenmähne ist einfach am Scheitel gescheitert. Das Drama von Löwe-Jungfrau.

Freitag, 9. Juli 2010

Himmel und Hölle: Vom Teufel zum Tempel

Fritz Teufel - Provokateur, Schalk, Systemkritiker, Begründer der legendären Kommune I, schließlich Fahrradkurier und Journalist - ist gestorben. Insgesamt hat er acht Jahre in Gefängnissen zugebracht ... wegen ungehörigen Verhaltens, Puddingattentaten, falscher Anklagen, aber auch wegen Beteiligung an Gewalttaten (Bewegung 2. Juni). Die restliche Zeit hat er als politisch aktiver Mensch zugebracht. Hier ein recht frisches Interview mit ihm.

Das Horoskop - leider mal wieder nur mit Mittagsständen - zeigt eine starke Betonung des Prinzips Zwilling ... der Spötter, der Bote, der Redner, der Wortspieler ... auch der Zweifler an Heiligem und Erhabenem (wie den Vater Staat). Saturn in dem Stellium bringt die notwendige Tiefe und Ernsthafitgkeit dazu. Das feurige Trigon von Mond, Mars und Venus/Pluto gibt dem Ganzen den notwendigen Pfeffer und den initiativen Lebensfunken. Zusammen ergibt das einen luftig-feurigen Drachen mit einem Schütze-Mond im Apex als Motor - das steht für einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, Idealismus, Begeisterungsfähigkeit und die Suche nach echter Moral.

"Ich glaube schon an so was wie Fügungen, weil einem im Lauf des Lebens ja die unwahrscheinlichsten Dinge passieren. Bei mir gibt's jede Menge Aberglauben, und ich lese auch gern von Dämonen oder die phantastischen Romane von Gustav Meyrink."
Der Transit-Saturn hat nun grade seinen Neptun touchiert und seinen Abgang begleitet.

Noch eine kleine Geschichte zum Abschluß: Als sich Teufel nach einem krankheitsbedingten Suizidversuch im Krankenhaus wiederfand hörte er jemanden sagen: "Da haben wir den Herrn Tempel" - der Fahrer hat seinen Namen falsch notiert. Und so hat er nun auch den Weg von ganz unten ab ins templische Nirvana vollbracht. Ein Olé dafür!