Am Mittwoch gelangte ich durch den Zufall einer Freikarte in eine Preview von "Der Vater meiner Kinder". Ein kleiner charmanter Film aus Frankreich, berührend, durchaus sehenswert - und offenbar von einer astrologisch begabten Regisseurin gedreht. mehr hier
Unser Held ist Chef einer Filmproduktion ... Moon-Film heißt sinnigerweise sein berufliches Baby. Zunächst scheint es so, als würde er den fast schon irrsinnigen Alltag einer Produktionsfirma souverän meistern. Ein echter Löwe-Chef, charismatisch, großherzig, visionär. Im wuselnden Büro jede Menge Leute, zwanzig Jahre Arthousekino, Erfolg, in einer wundervollen Vorortsvilla wartet eine liebevolle Frau, drei zauberhafte Kinder. Bilderbuch.
Doch schon bald wird sichtbar, dass er das Chaos längst nicht mehr im Griff hat. Alle Projekte sind bereits bis an die Kante verpfändet und die Firma überschuldet. Er steht nach 20 Jahren (oh, diese Zyklen) am Rande des Ruins.
Dann der finale Uranus-Kick: ein geplatzer Scheck im Rahmen einer laufenden Produktion namens "Saturn" (auch das noch). Das Prinzip Löwe ist gescheitert, alternative Handlungsmöglichekten scheint es nicht zu geben. Was kommt nach dem großen Auftritt?
Während er sich Knall auf Fall -oder eher Fall auf Knall- aus der Affaire zieht, bleibt es seiner Frau überlassen, Schritt für Schritt die Scherben aufzukehren.
Wir erfahren nun noch am Schluss von einem verheimlichten Kind. Ein Brief aus dem Jahr 1989 (siehe da) berichtet von einem Sohn namens Moune (Moon Mond -- welch Namensverwandtschaft), Spross einer bereits beendeten Beziehung. Aber auch mit diesem Mond-Thema war er vorab schon gescheitert: Er zahlte zwar all die Jahre, aber es gab nie persönlichen Kontakt zu dem Sohn.
Hoffen wir mal, dass uns Saturn-Uranus gnädiger gestimmt sind und wir unsere mondigen Projekte besser und verantwortungsvoller durch diese turbulenten Zeiten steuern können.
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