Dienstag, 14. September 2010

Gerne auch mal tragisch: Skorpi-Venus

Die Liebe im Zeichen des Skorpion ... das soll doch mal angeleuchtet werden. Denn grade läuft der Mars in den Skorpi, um sich erneut mit Frau Venus zu treffen. Liebesgeschichten-technisch muss jetzt doch etwas Leidenschaftliches für uns alle drin sein. Vielleicht findet sich sogar für beispielsweise übermäßig unentschlossene (weil waagebetonte) Menschen die Möglichkeit, eine Entscheidung zu treffen. Oder von einer Entscheidung getroffen zu werden. Ihr hört schon, ich geb die Hoffnung nicht auf. Vielleicht steigt aber auch einfach wieder nur der Dramenpegel mächtig an.

Wie dem auch sei. Zur Einstimmung darauf hab ich mal was Klassisches herausgesucht. Verdi in kindgerechter Version:



Leider, leider, es ist eine Amour fou, eine Liebesgeschichte, die es nicht geben darf: Denn sie ist nicht nur schön und verführerisch - sie ist die La Traviata, die vom Wege abgekommene, die Kameliendame, die Edelhure. Und er stammt dummerweise aus besseren Kreisen. Das kann ja nix werden. Wie geht es weiter: Große Leidenschaft, ein Versuch der Zweisamkeit, dann interveniert Papi, Madame Camelie opfert sich und am Ende isse hin. Rührend rührend.

Und nun zum Komponisten: Guiseppe Verdi (10.10.1813, 20.00 nahe Parma) hat nämlich eine Skorpi-Venus. La Traviata wurde am 6.3.1858 in Mailand uraufgeführt -- der Blick auf die damaligen Sternenkonstellationen zum Geburtshoroskop von Verdi illustrieren diese tragische Geschichte sehr passend. Die Oper fiel im Übrigen zunächst beim Publikum durch.

Der Transit-Mars steht auf Radix-Uranus/Venus im Skorpion. Da wird die leidenschaftliche, aber verrückte (entrückte, unmögliche) Liebe aktiviert. Parallel spiegelt sich das Thema in der Venus, die über Pluto transitiert. Zudem wirkt aber auch ein Trigon von Transit-Neptun aus den Fischen auf die Radix-Venus: Da kann man sich bis zum Anschlag mit Illusionen und Vorstellungen vollpumpen -- bis die Blase dann platzt, denn Madame ist doch längst verloren, weil sterbenskrank. Saturn im Krebs macht das große Transit-Trigon dann vollständig (das entscheidende Nein kommt aus dem Familienkreis). Die Konstellation gipfelt in Uranus im 12. Haus ... nennen wir es mal die spontane Selbstauflösung.

So war das. Was für ein Glück hatte doch dieser Verdi, dass er schnell eine schöne Oper geschrieben hat, statt sich persönlich in so eine wüste Geschichte zu werfen. Vielleicht tat er das ja trotzdem, wer was weiß, darf gerne posten!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ja, der dramenpegel könnte wieder ausschlagen, schließlich werden wir noch mit ein par überraschungen rechnen können, wenn die sonne in opposition über die uranus-jupiter konjunktion läuft... und das mit dem stationären pluto, der nun wieder vorläuft, das wühlt schon mal oderntlich auf.
danke für diese entzückende knetshow – irgendwie wirken die doch auch neptuno-plutonisch, oder? weich elastisch und nachgiebig und unter druck geformt ;-)
claudsi

Anonym hat gesagt…

Vielleicht sollte man einfach zuhause bleiben. Doris