Sonntag, 13. Februar 2011

Pötte aus Japan

Womit beginnt ein Löwe an sich gerne seine Aussagen? Mit: Ich persönlich finde. Also ... ich persönlich finde ja die japanische Kultur super faszinierend. Dabei habe ich ein spezielles Faible für die Keramik.
Eine der besten und vielfältigsten Sammlungen moderner japanischer Keramik ... oder auch wahrlich traditionsgeladener "Karmik", wie ich versehentlich schrieb ... ist die des Ehepaars Crueger, das seine Sammlung nun großartigerweise den Berliner Museen überläßt. Anläßlich dieser Überlassung wird nun ein Teil der Stücke im Asiatischen Museum in Dahlem ausgestellt.

Die Synthese von sehr alter handwerklicher und künstlerischer Tradtition mit modernen Einflüssen finde ich richtiggehend aufregend - kann vielleicht nicht jedermann nachvollziehen. Diese kleine Schale beispielsweise mit den zauberhaften Blüten ist so fein gearbeitet (Aufbaukeramik!), dass die Wände durchscheindend sind. Das ist schon krass.

Einige der ausgestellten Künstler tragen den japanischen Ehrentitel "Lebender Nationalschatz". Für uns Europäer ist diese Art tiefer Wertschätzung für Künstler wohl gar nicht nachzuvollziehen. Vielleicht berühren mich diese Objekte deswegen so tief. Vielleicht haben die Arbeiten aber auch tatsächlich aufgrund der ihnen innewohnenden Geschichte eine ganz andere Intensität. Eben nicht nur Teeschalen.

Die Ausstellung läuft noch bis Anfang April. Der Asbstecher lohnt sich in jdeme Falle, denn parallel ist im Asiatischen Museum das "Teehaus" (2009) des chinesischen Konzeptkünstlers Ai Weiwei zu sehen.


Bild aus: Wege zur Japanischen Keramik. Fotograf Thomas Naethe

Keine Kommentare: